Freitag, 26. Oktober 2018, 19:30 Uhr
Theater im Kurgastzentrum
RICHARD STRAUSS
Walzerfolge aus der Oper „Der Rosenkavalier“
JEAN FRANÇAIX
Concerto „Suivi d‘une surprise“
JAN VAN GILSE
Konzert für Klavier und Orchester
„2. Tanzskizze“ „Hommage à Johann Strauss“
MAURICE RAVEL
La Valse
Oliver Triendl, Klavier
Dirigent: Christian Simonis
Ein Konzert im rhythmischen Rausch! Der Walzer als Unruh der musikalischen Uhr treibt, beschwingt, belebt. Alles Walzer! Ein musikalisches Sterne-Menue. Die Spitzenköche sind Legende, ihre Meisterwerke Spezialitäten.
Einführungsvortrag um 18:45 Uhr
mit Mag. Dr. Stephan Höllwerth
HIER LESEN SIE EIN INTERVIEW MIT OLIVER TRIENDL
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Tanzfieber
„Alles Walzer!“, so lautet die Zauberformel, mit der alle Jahre wieder der Tanzreigen des Wiener Opernballes eröffnet wird. Und kaum ein Name dürfte mit diesem Tanz aller Tänze so eng verbunden sein, wie derjenige von Johann Strauss Sohn. Bereits zu Lebzeiten beinahe gottgleich verehrt, hat „der Walzerkönig“ mit seinen Melodien im 3/4-Takt mehr als einen Nachfolger inspiriert. Eine verwandte Seele fand er unter anderem in Jean Françaix, dessen 1990 im goldenen Saal des Musikvereins aus der Taufe gehobenes Concerto dem Uraufführungsort augenzwinkernd Tribut zollt.
„Wien“ war ursprünglich ebenfalls der Titel jener Komposition, die Maurice Ravel später als „La Valse“ einen weiteren Welthit bescherte, dessen rauschhafte Sogwirkung dem „Boléro“ in nichts nachsteht. Und als der weder verwandte noch verschwägerte Richard Strauss seinen urwienerischen „Rosenkavalier“ zu Papier brachte, gab es auch für ihn natürlich keinen besseren Rhythmus, um das Lebensgefühl der österreichischen Metropole einzufangen. Noch deutlicher zu seinen Inspirationsquellen bekannte sich schließlich der Niederländer Jan van Gilse. Er deklarierte die zweite seiner drei Tanzskizzen von vorn herein zur „Hommage à Johann Strauss“, die hier von Pianist Oliver Triendl interpretiert wird, der sich nach seiner viel beachteten CD-Einspielung des Werkes nun auch in Bad Reichenhall für diese raffinierte Rarität stark macht.
Oliver Triendl