Salto Mortale

Freitag, 19. Januar 2018, 19:30 Uhr
Theater im Kurgastzentrum

BRP_Plakat_Philharmonisches_Konzert-01_2018

BERTOLD HUMMEL
Visionen für Orchester op. 73
(Diese Komposition ist Teil der Programmlinie „100 Jahre Freistaat Bayern“.)

GUSTAV MAHLER
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll

 

Bad Reichenhaller Philharmoniker
Dirigent: Christian Simonis

Keine Auferstehung ohne Tod, kein Himmel ohne Erde. Kein Blick zurück ohne den Blick nach vorne. Die Musik wächst über sich hinaus, Zeit und Raum weichen einer luziden Transzendenz – grandiose Sinfonik einer hoffnungsvollen Zukunft!

Einführungsvortrag um 18:45 Uhr
mit Mag. Dr. Stephan Höllwerth

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SALTO MORTALE

1980 wurden Bertold Hummels „Visionen nach der Apokalypse des Hl. Johannes“ für großes Orchester opus 73 in der Berliner Philharmonie uraufgeführt. Im auf Anregung der Berliner Philharmoniker zum Katholikentag entstandenen Werk versucht Hummel nach eigener Aussage „die Faszination der Offenbarungen des Evangelisten Johannes und deren Bedeutsamkeit für unsere Zeit einzufangen“.
So spannt sich der musikalische Bogen symbolisch von den „apokalyptischen Reitern“ bis vor „die vier Tore Jerusalems“. Hummel legte besonderen Wert auf „die Fassbarkeit der musikalischen Gedanken“ und „klare Formabläufe“. Dem Werk, das sich insbesondere der „geheimnisvollen Zahlenmystik“ des Johannes verbunden fühlt, bescheinigt Reinhard Schulz: „Es ist ein erstaunliches musikalisches Konzept, farbig und intensiv, mit visionärer Klangphantasie. Fraglos eine seiner stärksten Partituren.“

Bereits in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts entstand dagegen Gustav Mahlers 5. Sinfonie. Bei keiner anderen Sinfonie rang Mahler so lange mit der Instrumentierung des Werkes. Obwohl schon 1904 in Köln uraufgeführt, überarbeitete Mahler die Fassung bis ins Jahr seines Todes 1911. Als erste rein instrumentale Sinfonie seit der 1. – dazwischen liegen die sogenannten “Wunderhorn-Sinfonien“ – stellt die 5. den Beginn einer neuen Schaffensphase dar. Die Zeitgenossen schwankten vielleicht auch deswegen zwischen Ablehnung und Begeisterung. Heute zählt die 5. zu den beliebtesten Sinfonien Mahlers – vielleicht auch, weil Viscontis Film „Tod in Venedig“ das „Adagietto“ über die Grenzen der Konzertsäle berühmt gemacht hat.

GMD Christian Simonis führt Publikum und Bad Reichenhaller Philharmoniker durch den ersten philharmonischen Abend des neuen Jahres, der einen fast todesmutigen Sprung über alle Facetten der Emotionen wagt.

 

 

abschluss