Abo #6 da liabe brahms

FR 30. OKT, 19:30 UHR

Neubeginn & Rückblick, Transparenz & emotionaler Tiefgang

Dieser Abend verbindet zeitgenössische Klangräume mit Brahms’ späten Meisterwerken. Die junge iranische Komponistin Farzia Fallah stellt mit windows letting in strange lights* ein klares, atmosphärisches Klangbild vor, das neue Farben und Lichtphänomene in den Orchesterklang bringt — ein frischer, konzentrierter Kontrapunkt zu den klassischen Titeln. Danach erklingt das Doppelkonzert für Violine und Violoncello von Johannes Brahms— ein intim-poetischer Dialog, in dem Solistinnen und Orchester in feinster Kammermusiktradition verschmelzen. Für Estelle Revaz wird es der letzte Auftritt als unsere Artist in  Residence, gemeinsam mit Konzertmeisterin Chanelle Bednarczyk. Den Abschluss bildet Brahms’ 4. Sinfonie, ein dramatisch grandioses Finale, das mit kontrapunktischer Tiefe und orchestraler Klarheit den Abend monumental beschließt. Insgesamt: ein Programm, das Neubeginn und Rückblick, Transparenz und emotionalen Tiefgang zusammenbringt.
*fenster, die seltsames licht hereinlassen

Solistin

Chanelle Bednarczyk, Violine
Estelle Revaz, Violoncello (Artist in Residence 2025)
Bad Reichenhaller Philharmoniker
Dirigent: Daniel Spaw

Programm

FARZIA FALLAH
WINDOWS LETTING IN STRANGE LIGHTS
JOHANNES BRAHMS
KONZERT FÜR VIOLINE, VIOLONCELLO UND ORCHESTER, OP. 102, A-MOLL
JOHANNES BRAHMS
SINFONIE NR. 4, OP. 98, E-MOLL

Konzert-Termin

30. OKT 2026

19:30 Uhr / Theater Bad Reichenhall

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Programmeinführung

Erfahren Sie Hintergründe und Details zu den Werken des Abends. Der Einführungsvortrag findet um 18:45 Uhr im Raum Hochstaufen statt.

Das Artist in Residence Programm der Bad Reichenhaller Philharmoniker wird unterstützt von Katja Nowak-Becker und Dr. Ralph Becker.

Mehr zum Konzert:

Chanelle_Bednarczyk

DIE SOLISTIN DES ABENDS

Chanelle Bednarczyk

Vollendete Tonschönheit, ein extrem ausdrucksstarker Klang, hervorragende Technik und eine ausgeprägte musikalische Intelligenz machen Chanelle Bednarczyk zu einer außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeit mit einem enormen Potential. »Die eigene Identität im Klang finden« – das ist ihr Leitmotiv. Mit ihrer herausragenden Begabung erweckt die junge aufstrebende Geigerin bei Konzertauftritten und internationalen Wettbewerben zunehmend große Aufmerksamkeit.
Seit 2009 hat sie unzählige Preise erhalten, darunter je einen 1. Platz beim Internationalen Paul Hindemith-Wettbewerb in Berlin, beim Nationalen Violinwettbewerb Stanisław Serwaczyński in Lublin (Polen) sowie beim Internationalen Violinwettbewerb Andrea Postacchini in Fermo (Italien). Darüber hinaus wurde sie beim
6. Internationalen Georg Philipp Telemann-Violinwettbewerb in Poznań (Polen) für die »größte Persönlichkeit« ausgezeichnet, war die jüngste Finalistin beim Wettbewerb »Young Musician of the Year« in Warschau und erspielte sich 2022 beim Internationalen Violinwettbewerb Augustín Aponte in Tenerife (Spanien) den Grand Prix.
Bereits seit ihrer frühesten Kindheit ist ihr künstlerischer Weg mit Erfolgen gepflastert. 1997 in Haan (Deutschland) geboren, erhielt sie ihre erste musikalische Ausbildung in Bielsko-Biała (Polen), bevor sie 2008 als Stipendiatin des Nationalfonds für hochbegabte Kinder nach Warschau übersiedelte. Im Alter von nur zwölf Jahren wurde sie nach einem äußerst anspruchsvollen internationalen Auswahlverfahren an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien aufgenommen, wo sie zuletzt bei Prof. Edward Zienkowski studierte.
Seit 2020 vervollkommnet sie ihre Studien in der renommierten Violinklasse von Univ. Prof. Benjamin Schmid an der Universität Mozarteum in Salzburg. Die Vollblutmusikerin nahm zudem an zahlreichen Meisterkursen teil, wo sie von bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten wie Wanda Wiłkomirska, Zakhar Bron, Ivry Gitlis oder Vadim Gluzman wichtig Impulse empfing.
Chanelle Bednarczyk gibt europaweit Kammerkonzerte und Rezitale und ist als Solistin und Konzertmeisterin bei einer Vielzahl von Orchestern und Festivals äußerst gefragt. Sie spielt eine Violine von Camillus Camilli/Tommaso Balestrieri aus dem Jahr 1739 – eine großzügige Leihgabe von Prof. Dr. Reinald Hitsch.

DIE SOLISTIN DES ABENDS

Estelle Revaz

„Ich hatte die Gelegenheit, mit Estelle Revaz zu spielen. Estelle ist eine aufrichtige und tiefsinnige Musikerin, die ich wärmstens empfehlen kann.“

Gautier Capuçon, Cellist

„Estelle Revaz beherrscht ihr Instrument auf allerhöchstem Niveau und hat sehr überzeugende musikalische Ideen.“

Lena Neudauer, Geigerin

Neugierig: „Ihre Interpretation ist nachgerade ein Plädoyer für die Neuentdeckung dieses großartigen, völlig zu Unrecht wenig gespielten Werks“ (Das Orchester). Immer mit einem Auge auf fantasievolle Programme umfasst ihr Horizont große Werke des Standardrepertoires und reichen auch darüber hinaus bis in die Neue Musik, wie aus ihrer regelmäßigen Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten ersichtlich wird.

Aufgeklärt: „Eines der besten Cello-Konzepte für die Gegenwart“ (Musik und Theater). Als Beweis nahm die internationale Presse eine Diskographie mit Programmen begeistert auf, bei denen es sich immer um das Ergebnis vieler Gedanken handelt, es stellt Tradition und Moderne nebeneinander (Bach & Friends, Dall’Abaco), bringt die Musik ihres schweizerischen Heimatlandes zur Geltung (Cantique, Journey to Geneva) oder erschafft Verbindungen zwischen verschiedenen Komponisten (Fugato).

Dynamisch: „Hören Sie sich sie an! Ihr Spiel ist lebendig, engagiert, lyrisch und frisch. Sehen Sie sich sie an! Ihr Gesicht ist wie ein Buch, das Emotionen, Aufrichtigkeit, Sensibilität und Intelligenz vermittelt.“ (Le Temps). Anziehend charismatisch ist sie der Liebling von Zuhörern und Medien auf der ganzen Welt, was Auftritte sowohl bei Radio France, Deutschlandfunk, SWR und WDR als auch bei Radio Télévision Suisse, RTBF und TV5 Monde eindeutig belegen.

Engagiert: „So bringt sie nicht nur einen neuen Stil, sondern auch Musik ins Bundeshaus“ (SRF). Während der Pandemie hat sie keine Mühe gescheut hervorzuheben, wie unentbehrlich Kultur ist und das Anliegen der Kulturschaffenden den Politikern klarzumachen. Ihre Autobiografie mit dem Titel „La Saltimbanque“, die 2023 bei Slatkine erschien, erzählt vom Glamour, aber auch von den Hintergründen des Künstlerlebens. Im Nationalrat (Schweizer Parlament) geht jetzt das Engagement weiter.

Mit einer Leidenschaft für Kammermusik tritt Estelle Revaz regelmäßig in zahlreichen Ländern auf, in ganz Europa, Asien und Südamerika. Eingeladen wird sie zu berühmten Festivals wie dem Gstaad Menuhin Festival, dem Verbier Festival, dem Septembre Musical, dem Festival international de Colmar und dem Pablo Casals Festival, zusammen mit Musikern wie unter anderem Renaud und Gautier Capuçon, Andrey Baranov, Alexandra Conunova, Raphaëlle Moreau, Tai Murray, Lena Neudauer, Tedi Papavrami, Pierre Génisson, Ralph Manno, Kevin Spagnolo, Leonora Armellini, Dana Ciocarlie, Finghin Collins, Christian Chamorel, Shani Diluka, François-Frédéric Guy, François Killian, Hannnes Minnaar oder Cédric Pescia. Sie konzertiert regelmäßig in renommierten Sälen wie der Victoria Hall in Genf, dem Musée du Louvre in Paris, dem NCPA in Beijing, dem Oriental Art Center in Shanghai, dem CCK in Buenos Aires, dem Auditorium del Sodre in Montevideo oder dem Linder Auditorium in Johannesburg.

Ihre Auftritte mit Orchester zeigen die Breite ihres Repertoires, von den Konzerten Bachs bis hin zu Konzerten Guldas oder Ligetis. Ab der Saison 17/18 war Estelle Revaz auf drei Jahre Artist in Residence beim Genfer Kammerorchester. Die Veröffentlichung eines Albums mit Cellokonzerten von F. Martin und X. Dayer bildete den Abschluss der Residenz. Journey to Geneva wurde von der internationalen Presse gelobt: „Estelle Revaz gestaltet die farbreichen Celloparts der Werke souverän. Lyrik und blühende Kantabilität gelingen ihr ebenso wie temperamentvolle Attacken und subtil ausgehörte Pianissimi“ (Das Orchester). „Angeregt durch Estelle Revaz (der dieses Werk gewidmet ist) großzügiges und gleichzeitig würdevolles Cello wird die Partitur Lignes d’Est so tief wie kommunikativ eingeatmet“ (Le Monde).

Nach Beginn ihres Studiums in der Schweiz setzte Estelle Revaz ihre Studien sowohl in Frankreich am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris (Xavier Gagnepain, Jérôme Pernoo) als auch in Deutschland, an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln (Maria Kliegel) fort.

Estelle Revaz spielt auf einem Cello von G. Grancino (1679) und benutzt einen von J. Eury (1825) gefertigten Bogen, großzügig von einer Schweizer Stiftung geliehen.

Foto: G. Megevand

Chanelle Bednarczyk, Violine
Estelle Revaz, Violoncello
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