FR 22. MAI, 19:30 UHR
Annäherungen westlicher Musik an “orientalische” Vorstellungen
Mozarts Ouvertüre zu Die Entführung aus dem Serail und Nikolai Rimsky-Korsakows Scheherazade bilden das Gerüst dieses Abends: zwei unterschiedliche Annäherungen westlicher Musik an „orientalische“ Vorstellungen. Mozart zeigt die klassische Leichtigkeit sowie pointierte, „türkische“ Orchestrierung, während Rimsky-Korsakow in seiner Tondichtung eine orchestrale Schaureigen an Farben, exotischen Melodien und instrumentalen Effekten entfaltet: Meisterklassen der Instrumentierung, die das Orchester von seiner schillerndsten Seite zeigen. Dazwischen tritt das Divertimento concertante für Kontrabass und Orchester von Nino Rota als überraschende Brücke auf — modern, lyrisch-ironisch und zugleich filmisch in der Tonsprache. Deutsch-Amerikanischer, in England lebender Kontrabassist Philip Nelson bringt das Solistische in den Mittelpunkt und bietet dem Publikum eine Perspektive auf sein Instrument, die für viele Zuhörer:innen neu sein wird.
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DER SOLIST DES ABENDS
Philip Nelson
Der in Gera (Thüringen) geborene amerikanische Kontrabassist Philip Nelson ist seit 2024 Mitglied des Chamber Orchestra of Europe. Zuvor war er von 2020 bis 2023 Solo-Kontrabassist der Royal Northern Sinfonia, mit der er auch als Solist auftrat. Weitere solistische Engagements führten ihn u. a. zum Münchener Kammerorchester, der Neuen Philharmonie Westfalen, der Theater & Philharmonie Altenburg-Gera sowie zum BBC National Orchestra of Wales, mit dem er für das Label CPO aufnahm.
Regelmäßig wirkt Philip als Solo-Kontrabassist bei Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra, der Royal Opera House Covent Garden, der Sinfonia of London, dem Philharmonia Orchestra, BBC Symphony Orchestra, der Oper Frankfurt und dem Scottish Chamber Orchestra. Mit dem Chamber Orchestra of Europe arbeitet er eng mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Yannick Nézet-Séguin, Sir András Schiff und Robin Ticciati zusammen.
Als Kammermusiker ist er bei Festivals wie dem Peasmarsh Chamber Music Festival, East Neuk Festival, Music in the Round Sheffield, Cowbridge Music Festival, Corbridge Festival, Ulverston International Chamber Music Festival und dem Stamford International Music Festival zu erleben. Er trat mit Ensembles wie dem Kaleidoscope Chamber Collective, Ensemble360 und den Wigmore Soloists auf und musizierte u. a. mit Anthony Marwood, Maria Wnoszczowska, Daniel Rowland und Richard Lester.
Philip erhielt Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben, darunter der International Society of Bassists Solo Competition, dem BassEurope Solo Competition und dem Sperger Wettbewerb, und erreichte das Semifinale beim ARD-Musikwettbewerb 2023.
Er begann seine Ausbildung bei seinem Vater, Peter Nelson, und studierte anschließend an der Yehudi Menuhin School, am Royal College of Music in London sowie an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, wo er sein Konzertexamen bei Rick Stotijn abschloss.








